Desc: Die Realität hinter dem, was wir sehen: Der Dichter Yoshimasu Gozo in Kyoto: Regie: Haruo Inoue. Mit Gozo Yoshimasu. Der 78-jährige Gozo Yoshimasu ist Japans bekanntester Dichter. Yoshimasu begann in seinen Zwanzigern zu komponieren und ist seit 60 Jahren einer der Vorreiter der zeitgenössischen Poesie. Das heutige Japan scheint auf dem Rücken eines Drachen zu hängen, während die Politik nach Krieg, Strahlung, Tsunami und Erdbeben stinkt. . . Yoshimasu, der die Verwüstung durch den gewaltigen Tsunami des großen Erdbebens von 2011 miterlebte, war sprachlos, als er sah, wie das „Wasser“ alles wegfegte. Nach dem Erdbeben und als würde er sein eigenes „Gerüst des Yoshimasu begann, Wörter, Linien und Notizen aller Größen und Formen auszuschneiden, die er in seinem „Tagebuch“ festhielt. Dann begann er, japanisches Papier und Manuskriptpapier zu einem großen Blatt Papier zusammenzukleben und schrieb mit Bleistift und Feder, Worten und Farben alles, was ihm durch den Kopf ging, auf das Papier und collagierte es auf den per Post verschickten Briefen, die er an diesem Tag erhalten hatte . Indem er seiner Arbeit noch mehr Farbe hinzufügte, entstand ein neu gestaltetes Tagebuch. Das war seine neue „Poesie“. Yoshimasu „schreibt“ nicht einfach nur. Er macht eine Lampe an, zündet ein Räucherstäbchen an, spielt eine Kassette ab und hört sich selbst beim „Singen“ zu. . . Manchmal hat er die Augen verbunden und manchmal lauscht er dem Geräusch eines Steins, der Tinte auf Papier gießt. . .